Das Wort
zamnisa- ist nur in diesem Ritual (vgl. hier und
zamnaš in Rs. III 28) belegt. Zu vergleichen wäre evtl.
UR.MAḪ lam-ni-ša-an in KUB 35.148 IV 11 (CTH 412). Für die Interpretation dieses Lemma bestehen zwei Möglichkeiten: ein attributives Adjektiv von
UR.MAḪ „Löwe“ oder ein Dat.-Lok. +
-šan (so auch nach CHD P, 339b). Es wäre besser, die erste Lösung auszuschließen, weil die vorigen Zeilen dieses Abschnittes eine genaue Struktur zeigen, nach der das Tier immer an einen Ort oder an ein Objekt (im Dat.-Lok.) gebunden ist. Dort kommt kein Adjektiv vor. Deshalb kann die zweite Möglichkeit mit
zamni als Dat.-Lok. bevorzugt werden. Was
-šan betrifft, könnte es evtl. mit der betreffenden Lokalpartikel identifiziert werden, auch wenn eine solche Position im Satz ungewöhnlich ist (vgl. dazu CHD Š, 301 mit Lit.). Die häufigen Ungenauigkeiten des Schreibers dieses Textes könnten dies evtl. besser erklären. Wenig wahrscheinlicher ist, dass
-šan ein Possessivpronomen ist, dessen richtige grammatikalische Schreibung
-šši sein sollte. Diese Interpretation könnte auch für das Wort
ḫu-u-ra-at-ti-ša-an im folgenden Satz gelten, das aus dem Substantiv unbekannter Bedeutung im Dat.-Lok.
ḫuratti +
-šan gebildet ist. Ein (luwisches) Lemma
zaman- (vgl. dazu
Starke F. 1991a, 277ff.) ist in KUB 35.48 III 10' (CTH 760) und in KUB 35.58 Vs. II 7 (CTH 760) in einer Liste von negativen Begriffen belegt.
Meriggi P. 1980a, 310 benutzte diese beiden Belege, um
zaman- als Nomen zu betrachten, das „un concetto negativo“ ausdrückt. Vgl. auch die ausführliche Betrachtung dieses Lemmas in HEG IV, 644-647. Vgl. schließlich
Oettinger N. 2004a, 349 mit Anm. 10, der das Lemma
zamnišša/
i- als Dat. Pl. interpretiert.